Ich besuche den Kurs jetzt ein halbes Jahr. Der Unterricht macht mir Spaß. Die Lehrerinnen sind sehr nett und freundlich. Ich habe meine Sprache verbessert. – Makar, 6 Jahre alt
Ich habe viele richtige Sachen gelernt. Auch meine Deutsch-Rechtschreibung kommt auf das nächste Level. Meine Deutschnoten sind so viel besser, als sie vor einem halben Jahr waren. Ich möchte das weiter lernen und mehr Deutsch lernen. – Anastasiia, 12 Jahre alt
Während der Nachhilfe habe ich viel Sprechen geübt. Ich bin sehr glücklich, dass ich an Ihrer Schule studieren und mich in Deutschland integrieren kann. – Kyrill, 10 Jahre alt
Makar, Anastasiia und Kyrill demonstrieren – stellvertretend für die 150 Projektteilnehmenden – eindrücklich, dass die Chancenstiftung mit ihrem Projekt „Sprache als Chance“ die Bildungs- und Teilhabechancen junger Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte verbessert. Im Einzelnen bedeutet dies:
- Die Teilnehmer*innen erlernen die deutsche Sprache in einem geschützten Raum.
- Sie arbeiten in Kleingruppen und profitieren beim Lernen von ihrer Peergroup.
- Mit dem Erlernen der deutschen Sprache legen sie den Grundstein für eine erfolgreiche Schul- und Berufslaufbahn.
- Mit dem Spracherwerb gewinnen sie an Selbstbewusstsein und trauen sich mehr zu.
- Sie werden sowohl mental als auch emotional unterstützt, ihre Sorgen und Ängste in Bezug auf Schule und Zukunft werden abgebaut.
- Sie erhalten wichtiges Rüstzeug, um ihr Leben aktiv und selbstbestimmt gestalten zu können.
Unsere DaZ-Lehrkräfte bekräftigen die Projekterfolge sowie die positive Entwicklung unserer „Sprache als Chance“-Teilnehmenden. So berichetet der DaZ-Lehrer von Makar: „Der Schüler hat sich während des Projekts schon sehr verbessert – sowohl im mündlichen als auch im schriftlichen Ausdruck. Er fühlt sich nun selbstsicherer und tritt auch selbstbewusst auf. Wenn Makar weiterhin so gut und fleißig lernt, wird er bald flüssig und ohne Fehler Deutsch sprechen können.“ Und die Lehrerin von Nurhan erzählt: „Sie kann bereits einige Erfolge verbuchen. Rechtschreibregeln, z.B. die Pluralbildung oder die Groß- und Kleinschreibung, versteht sie nun viel besser. Nurhan liest außerdem sehr fleißig. Innerhalb eines Halbjahres konnte sie ihre Deutschnote von einer 4 auf eine 3 verbessern. In der letzten Klassenarbeit gab es sogar eine 2+.“



150 Kinder, 19 Herkunftssprachen
150 Kinder und Jugendliche mit Flucht- oder Migrationsgeschichte aus sozioökonomisch schwachen Familien wurden zwischen April und Oktober 2023 in das Projekt „Sprache als Chance“ aufgenommen, um dann 12 Monate Unterstützung im Fach „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) zu erhalten. Das Projekt endet im September 2024.
Seit Projektbeginn erhalten die jungen Menschen zweimal wöchentlich 90 Minuten professionellen Unterricht in Kleingruppen: DaZ-Unterricht sowie bei Bedarf Nachhilfeunterricht in weiteren Schulfächern.
Die Gruppe der geförderten Kinder und Jugendlichen setzt sich wie folgt zusammen:
- Unterstützt werden 78 Mädchen und 72 Jungen.
- 57 von ihnen stammen aus alleinerziehenden Familien.
- Die geförderten Kinder und Jugendlichen sind zwischen fünf und 18 Jahren alt. Die größte Altersgruppe umfasst die der 11-Jährigen (13%), gefolgt von den 10-Jährigen (11%) sowie den 12- und 15-Jährigen (jeweils 10%).
- Die 150 Teilnehmenden am Projekt „Sprache als Chance“ sprechen 19 verschiedene Herkunftssprachen. Am häufigsten vertreten ist Ukrainisch (43%), danach folgen Arabisch (11%), Türkisch (9%) und Russisch (8%). Außerdem vertreten sind z.B. die Sprachen Kurdisch, Persisch, Rumänisch, Serbisch oder Urdu.
- Mit 39% werden die meisten jungen Menschen in Nordrhein-Westfalen gefördert, in Hessen sind es 18% und in Baden-Württemberg 16%.
- Alle 150 Kinder und Jugendlichen erhalten DaZ-Unterricht, 73 von ihnen werden zusätzlich in Mathematik unterstützt, 25 in Englisch.
- 63% der Projektteilnehmenden geben an, das Abitur erreichen zu wollen.