Krieg in der Ukraine: Informationen für Kinder

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Die Bilder des Kriegs in der Ukraine bestimmen nicht nur die Nachrichtensendungen im Fernsehen, sondern auch das Internet und die Sozialen Netzwerke. Das bedeutet: Auch viele Kinder und Jugendliche sehen diese Bilder. Eltern und Lehrkräfte sollten sie mit diesen Eindrücken nicht alleine lassen und altersgerechte Formate anbieten, um die Ereignisse zu erklären.

Besonders für jüngere Kinder ist es schwer, die Informationen in regulären Nachrichtenbeiträgen zu verstehen. Die Bilder des Kriegs können zudem ein mulmiges Gefühl bei ihnen hinterlassen, sie verunsichern oder ihnen Angst machen. Unser wichtigster Tipp lautet deshalb: Kinder sollten Nachrichtensendungen nicht alleine schauen, sondern gemeinsam mit ihren Eltern oder älteren Geschwistern. Dann können sie direkt ansprechen, wenn sie etwas nicht verstanden haben oder sich Sorgen machen.

Altersgerechte Angebote machen

Wollen sich Kinder über die aktuelle Situation informieren, sind dafür altersgerechte Angebote geeigneter als Tagesschau und Co. Die Chancenstiftung empfiehlt zum Beispiel die Kindernachrichtensendungen „logo!“ (ZDF) und „neuneinhalb“ (WDR), „Die Sendung mit der Maus“ (WDR) sowie das Kinderradio „Kiraka“ (WDR). Wenn sich Kinder im Internet informieren möchten, sollten sie Suchmaschinen nutzen, die extra für Kinder entwickelt wurden, etwa fragFINN.de oder blinde-kuh.de.

Auf der Webseite frieden-fragen.de der Berghof Foundation können sich Kinder allgemein zu Fragen rund um Krieg und Frieden informieren. Für Lehrkräfte stehen hier außerdem kostenlose Materialien zum Einsatz im Unterricht bereit.

Sachlich und authentisch bleiben

Eltern und Lehrkräfte müssen ihre eigenen Sorgen rund um den Krieg Russlands gegen die Ukraine nicht verschweigen. Besser ist es, die eigene Traurigkeit einzugestehen und das Thema nicht auszusparen. Sich von den eigenen Gefühlen mitreißen zu lassen und diese ungefiltert weiterzugeben, ist allerdings keine gute Idee. Das kann Kinder zusätzlich in Angst versetzen. Es ist also nicht so einfach! Unser Tipp: Die Situation mit einfachen Worten und möglichst nüchtern erklären, Details oder dramatische Zuspitzungen aussparen.

Eltern und Lehrkräfte sollten im Umgang mit Medien mit gutem Beispiel vorangehen. Dazu gehört, dass sie Informationen sorgfältig prüfen und auswählen sowie Gerüchte und Spekulationen aussortieren. Mit ihren Kindern oder Schüler*innen können sie besprechen, welche Quellen verlässlich sind, etwa seriöse Tageszeitungen, Fernsehnachrichten, bestimmte Online-Magazine oder Social Media-Kanäle.

Gefühle ernst nehmen

Egal wie alt ein Kind ist, es will mit seinen Gefühlen ernst genommen werden. Aussagen wie „Das ist alles nicht so schlimm!“ oder „Das verstehst du noch nicht!“ bringen ein Kind nicht weiter, sondern verunsichern es zusätzlich. Wichtig ist es, das Kind zu trösten und ihm Sicherheit und Zuwendung zu geben. Erwachsene sollten das Kind deshalb fragen, was genau ihm Sorgen bereitet. Darüber hinaus kann man das Kind dazu anregen, seine Gefühle in einem Bild oder einer Geschichte auszudrücken. Für ältere Kinder sind Gespräche und konkrete Informationen wichtig. Sie können sich mit geeigneten Sendungen oder Webseiten direkt informieren. Wichtig ist in jedem Fall, auf die Gefühle, das Interesse und Verständnis des Kindes einzugehen.

Wenn Kinder und Jugendliche keine Ansprechpartner*innen in der Familie oder Schule finden, können sie sich auch an das Kummerkasten-Team bei kika.de wenden oder die Nummer gegen Kummer 116 111 anrufen.

Social Media und Fake News

Unter Jugendlichen verbreiten sich die Meldungen zum Krieg in der Ukraine rasend schnell über Kanäle wie WhatsApp, Instagram oder TikTok. Hier stürzen die Informationen nicht nur ungefiltert auf die jungen Menschen ein, die Bedrohung erscheint oft auch näher als sie eigentlich ist. Durch den ständigen Strom von Informationen können die Jugendlichen schnell das Gefühl bekommen, mittendrin zu sein. Eltern und Lehrkräfte sollten deshalb aktiv das Gespräch mit ihnen suchen und darauf achten, dass sie sich auch wieder aus dem Informationsstrom ausklinken und ihren Alltag leben.

Wichtig ist auch, dass die Jugendlichen lernen, Falschmeldungen oder manipulative Beiträge auf Social Media-Plattformen zu erkennen sowie unseriöse Quellen zu identifizieren und zu meiden. Hier empfehlen wir den Beitrag „Was sind eigentlich Fake News“ der Initiative „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.

Kindgerechte Informationen zum Krieg in der Ukraine

Die Chancenstiftung empfiehlt die Kindernachrichtensendungen „logo!“ (ZDF) und „neuneinhalb“ (WDR) sowie das Kinderradio „Kiraka“ (WDR). Außerdem hilfreich: Suchmaschinen für Kinder, zum Beispiel fragFINN.de oder blinde-kuh.de.

Kindgerechte Informationen zum Krieg in der Ukraine

Die Chancenstiftung empfiehlt die Kindernachrichtensendungen „logo!“ (ZDF) und „neuneinhalb“ (WDR) sowie das Kinderradio „Kiraka“ (WDR). Außerdem hilfreich: Suchmaschinen für Kinder, zum Beispiel fragFINN.de oder blinde-kuh.de.

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