Tipps und Ideen zu Hausaufgaben

Tipps

„Maksim hat gelernt, strukturierter zu arbeiten, um sich zusätzliche Mühe, die durch eine schlechte Organisation entsteht, zu ersparen.“  – diesen Satz hört man gerne. Entspringt er auch noch der Arbeit am oft leidigen Thema Hausaufgaben, merken Eltern und Schüler*innen auf: Wie kann ich Hausaufgaben angenehm gestalten? Was muss ich tun, damit Hausaufgaben nicht zur Qual werden? Was hilft dem Kind wirklich?

Von sinnvoll dosierter Betreuung bei den Hausaufgaben über Musik, Planung und Belohnung als Hilfsmittel, halten wir in diesem Artikel Anregungen bereit, die den Umgang mit Hausaufgaben angenehmer machen.

Pro und Contra von Hausaufgaben

Wie sinnvoll sind Hausaufgaben? Darüber wird seit Jahren heiß diskutiert. Auch die empirische Forschung liefert keine konkrete Antwort. Der Effekt von Hausaufgaben auf die Lernleistung der Kinder ist umstritten. Dabei sitzen Kinder in Deutschland wöchentlich fast fünf Stunden an Hausaufgaben.

Hausaufgaben vertiefen das Erlernte und fördern die Leistung, argumentieren Befürworter*innen. Schülerinnen und Schüler würden zu mehr Selbstständigkeit, Strukturiertheit und Sorgfalt erzogen. Das Erledigen täglicher Hausaufgaben unterstützt eigenverantwortliches Handeln und persönliches Zeitmanagement. Es bereitet Lernende nachhaltig auf die Zukunft vor.

Freizeit von Kindern und die Zeit für die Familie komme zu kurz, halten ablehnende Stimmen dagegen. Hausaufgaben seien eher ein pädagogisches Ritual als eine Erfolg versprechende Maßnahme, so eine Studie der TU Dresden aus dem Jahr 2008. Zudem werden laut Kritiker*innen jene Schülerinnen und Schüler benachteiligt, deren Eltern sie nicht unterstützen können. Das führt nicht selten zu noch mehr Frust und Stress und beeinträchtigt die Chancengleichheit. Wie die Chancenstiftung hier ausgleichend unterstützt, lesen Sie im Schlussabsatz unten.

Was ist wichtig bei der Hausaufgabenbetreuung?

Viele Eltern wollen ihre Kinder aktiv beim Erledigen der täglichen Hausaufgaben unterstützen. Eine Herausforderung: Die eigentliche Hausaufgabenbetreuung unterscheidet sich von Nachhilfe. Wer spontan, von der Hausaufgabe des Tages getrieben, zu viel Grundsätzliches auf einmal lösen will, läuft schnell in die Frust-Falle beim Schulkind und bei sich selbst.

Hausaufgabenbetreuung soll Schülerinnen und Schüler darin unterstützen, im Schulunterricht gelernte Inhalte und Fähigkeiten zu üben, anzuwenden und zu verinnerlichen. Richtig eingesetzt ermöglicht sie dem Kind, Selbstorganisation und Eigenverantwortlichkeit zu lernen bzw. eigenständig um Hilfestellung bei herausfordernden Problemen zu fragen.

Wie gut lassen sich elterlicher Berufsalltag und die tägliche Hausaufgabenbetreuung in der Praxis vereinen? Nicht ganz überraschend wird die Betreuung häufig von Schulen oder einem Hort übernommen. Vorteil: Eine richtig eingesetzte Hausaufgabenbetreuung bietet Schülerinnen und Schülern ein strukturiertes Arbeiten, das durch feste Zeiten, Regelmäßigkeit und Ruhe geprägt ist.

Hilft Musik bei den Hausaufgaben – und wenn ja, welche?

„Ah, so kommst du mir nicht davon, mein Freund! Hast du deine Hausaufgaben schon gemacht? Oder hast du wieder nur davon geträumt?!“ Die Hamburger Band „Deine Freunde“ schafft authentische Kinderunterhaltung für die ganze Familie. In ihrem Song „Hausaufgaben“ wird sie zu den Komplizen der Kinder und lädt die Eltern durch Realsatire dazu ein, über sich selbst zu lachen.

Kinder glauben häufig, dass Musik sie positiv beim Erledigen der Hausaufgaben unterstützt. Eltern sind nicht selten davon überzeugt, dass Musikhören beim Hausaufgaben machen die Konzentrationsfähigkeit einschränkt. Was stimmt denn nun?

Hirnforscher*innen haben herausgefunden, dass Musikhören beim Lernen weder gut noch schlecht ist. Von Bedeutung ist dagegen die Musikauswahl. Entgegen der häufigen Annahme, dass vor allem klassische Musik, der sogenannte Mozart-Effekt, unterstützend wirkt, haben Forscher*innen herausgefunden, dass der persönliche Geschmack ausschlaggebend ist. Die Lieblingsklänge können das Gehirn aktivieren und auf die bevorstehende Lernphase vorbereiten. Dabei verbessern sie nicht nur die Denkleistung, sondern haben auch positive Auswirkungen auf die Gefühlslage, schaffen Motivation und lindern Prüfungsangst.

Wie profitieren Kinder, Eltern und Lehrkräfte von einem gut eingerichteten Hausaufgabenheft?

Ein Hausaufgabenheft soll Schüler und Schülerinnen dabei unterstützen, Hausaufgaben zuverlässig und selbstständig zu erledigen. Dabei wird es nur selten richtig eingesetzt. Ein gut eingerichtetes Hausaufgabenheft bietet viele Vorteile. Die Eintragungen werden schon in der Schule vorgenommen und erleichtern die Planung der unterschiedlichen Hausaufgaben. Zudem werden Hausaufgaben nicht mehr vergessen. Was braucht es, um ein Hausaufgabenheft gut einzurichten und zu führen?

  • Ein Hausaufgabenheft hat im besten Fall ein DIN-A 5-Format. Um den Überblick über die Woche zu behalten, wird die Woche auf einer Doppelseite abgebildet.
  • Die einzelnen Tage und Wochen werden mit Daten versehen.
  • Eine neue Hausaufgabe wird immer am Ende des Unterrichts mit Verweis auf das jeweilige Fach eingetragen.
  • Eine Hausaufgabe wird am besten bei dem Tag eingetragen, an dem die Hausaufgabe erledigt werden muss. Das ermöglicht einen strukturierten Überblick.
  • Jede erledigte Hausaufgabe wird abgehakt.

Je älter die Schüler*innen, desto unliebsamer sind Hausaufgabenhefte. Heute gibt es gute digitale Alternativen. Hausaufgaben-Apps bieten die Möglichkeit, den Stundenplan oder Klausurergebnisse einzutragen. Darüber hinaus sind sie mit integrierter Weckerfunktion eine sinnvolle Erinnerungsstütze für wichtige Aufgaben und Termine. Außerdem bereitet der Umgang mit Organizern auf den späteren Berufsalltag vor. Und das Beste ist: Das Handy haben zumindest etwas ältere Schülerinnen und Schüler sowieso immer dabei.

Der Hausaufgabengutschein – „Motivation zum Ausdrucken“

Hausaufgabengutscheine sind vor allem in der Grundschule ein beliebtes Mittel, ein wenig Druck aus den stetig wiederkehrenden Arbeitsaufgaben zu nehmen. Wenn es mir als Schüler*in partout nicht in den Tag passen will, meine Hausaufgabe für den Tag zu erledigen, zücke ich meinen Hausaufgabengutschein. Ich darf dann einmal Hausaufgaben machen überspringen.

Gutscheine erhält jedes Kind entweder als kleinen Vorrat zum Schuljahresbeginn, typischer aber gibt es einen Gutschein als kleine Belohnung fürs Mithelfen im Schulalltag, Pünktlichkeit, Rechtzeitiges Erledigen von Dingen – individuell oder im Klassenverband. Nicht selten greifen Lehrkräfte zu den – mittlerweile in großer Zahl und Auswahl als PDF erhältlichen – oft kostenlosen Vorlagen.

Wie auch immer der Erwerb der Gutscheine geregelt wird – die Hausaufgabengutscheine geben den Kindern ein Stück Selbstbestimmung und gelebte Selbstorganisation – mit dem so gestärkten Selbstvertrauen lassen sich die Hausaufgaben gleich wieder ein Stück entspannter erledigen, und die Routine wird nicht zur Last.

Sollten die Lehrkräfte Ihres Kindes noch gutscheinlos arbeiten – sprechen Sie sie doch einmal auf den Hausaufgabengutschein an!

Die Chancenstiftung unterstützt bei Hausaufgaben

Maksim, mit dessen Erfolgen wir den Artikel begonnen haben, wird unterstützt durch ein Stipendium der Chancenstiftung. Die Chancenstiftung ermöglicht bessere Teilhabechancen und mehr Chancengerechtigkeit durch die gezielte Förderung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in der Bildung. Die Stipendiat*innen der Chancenstiftung werden ein Jahr lang durch regelmäßigen Nachhilfeunterricht gefördert. Die Chancenstiftung kann dabei auf viele positive Entwicklungen blicken. So berichten die Nachhilfelehrer*innen verschiedener Kinder:

Mohamed, 9 Jahre:
„Mohamed kann inzwischen konzentriert arbeiten, auch seine Hausaufgaben erledigt er meist selbstständig und sehr sorgfältig.“

Alea, 20 Jahre:
„Alea erledigt ihre Hausaufgaben nun selbstbewusst und eigenverantwortlich.“

Semih, 8 Jahre:
„Semih erledigt seine Aufgaben inzwischen zügig und fehlerfrei.“

Burak, 12 Jahre:
„Burak arbeitet inzwischen konzentrierter und aufmerksamer, außerdem ist er sehr fleißig“.

Loslegen mit einem Stipendium der Chancenstiftung

Es gibt viele Gründe, warum es in der Schule mal nicht so klappt. Je größer die Probleme sind, desto wichtiger ist es, Unterstützung zu erhalten. Die beste Möglichkeit: professionelle Nachhilfe! Und genau die bieten wir mit unserem Bildungsstipendium an. Wie man sich in nur fünf Schritten bewerben kann, erklären wir hier.

Loslegen mit einem Stipendium der Chancenstiftung

Es gibt viele Gründe, warum es in der Schule mal nicht so klappt. Je größer die Probleme sind, desto wichtiger ist es, Unterstützung zu erhalten. Die beste Möglichkeit: professionelle Nachhilfe! Und genau die bieten wir mit unserem Bildungsstipendium an. Wie man sich in nur fünf Schritten bewerben kann, erklären wir hier.

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