Alleinerziehende besser unterstützen

Tipps

Alleinerziehende haben es in vielen Fällen nicht leicht, denn es gibt nur einen Erwachsenen oder eine Erwachsene in der Familie, der oder die sich um Haushalt, Erziehung und Einkommen der Familie kümmert – und das sind sie selbst.

Familien existieren in den verschiedensten Varianten. Die traditionelle Familienform bestehend aus Vater, Mutter und Kind(ern), wie sie lange Zeit gesellschaftlich und medial zur Norm erklärt wurde, wird zunehmend durch Patchwork-Familien, Regenbogenfamilien und Alleinerziehungsmodelle aufgebrochen. In Deutschland leben acht Millionen Familien mit minderjährigen Kindern. Davon sind 19 Prozent alleinerziehend, also Mütter oder Väter, die allein mit ihren Kindern im Haushalt leben. In neun von zehn Fällen handelt es sich dabei um die Mutter. (vgl. hier).

Wann gilt man als alleinerziehend? 

In Deutschland gilt man als alleinerziehend, wenn man als Person mit einem oder mehreren minderjährigen Kindern in einem Haushalt lebt und allein für die Pflege und Erziehung sorgen muss. Alleinerziehend ist aber nicht gleichzusetzen mit dem alleinigen Sorgerecht. In den meisten Fällen wird nach der Trennung beiden Eltern das Sorgerecht zugesprochen. Das heißt: Beide Elternteile treffen weiterhin gemeinsam wichtige Entscheidungen und unterschreiben offizielle Dokumente – auch dann, wenn das Kind nur bei einem der beiden Erziehungsberechtigten lebt. Als Alleinerziehende*r muss man sich aber eigenständig um den Alltag der Kinder kümmern. Sprich: Die Versorgung, die Bildung sowie die Pflege der Kinder lastet auf einem Paar Schultern und lässt sich nicht auf zwei Personen aufteilen.

Alleinerziehend und Arbeiten – wie geht das?

Haushalt, Erziehung, Kochen, Einkaufen und Arbeit? All diese Aufgaben unter einen Hut zu bringen, klingt nach einer Mammutaufgabe. 68 Prozent der Alleinerziehenden in Deutschland mit Kindern unter 18 Jahren waren 2018 erwerbstätig und meisterten Tag für Tag diese Herausforderung (vgl. hier). Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist eine gute öffentliche Kinderbetreuung. Alleinerziehende sind deshalb auf öffentliche Plätze in Kindertagesstätten und kostenlose Ganztagsbetreuung in Schulen angewiesen. Trotz dieser Unterstützung, die allerdings auch nicht allen zur Verfügung steht, reicht es manchmal hinten und vorne nicht. Denn 38 Prozent aller Haushalte bestehend aus Alleinerziehenden und minderjährigen Kindern beziehen derzeit staatliche Leistungen (vgl. hier). Diese Familien sind insbesondere davon bedroht, in Armut zu leben.

Wie gestaltet sich der Alltag von Alleinerziehenden und Kindern?

Als erwerbstätiges Elternteil, das sich ohne Partner um ein oder mehrere Kinder kümmert, ist jede gemeinsame Minute mit den Kindern kostbar. Aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit müssen sich Alleinerziehende teilweise komplett auf öffentliche Stellen verlassen, die zusätzlich die Betreuung ihrer Kinder übernehmen. Insbesondere während der Corona-Pandemie haben sich Eltern allerdings oft allein gelassen gefühlt. In dieser schwierigen Situation mussten und müssen Alleinerziehende mitunter von zu Hause aus sowohl Home-Office als auch das Home-Schoolings der Kinder meistern. Eine enorme Belastung, da der Kontakt zum sozialen Umfeld zusätzlich eingeschränkt war und ist. Die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung stellte sich während der Pandemie als Aufgabe heraus, die noch schwerer als ohnehin zu bewältigen war.

Kinder fördern und unterstützen – jetzt spenden!

Eine Untersuchung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (vgl. hier, S. 30) zeigt: Egal, ob alleinerziehend oder zwei Elternteile zu Hause: Die Bindung zwischen Kind und Eltern ist genauso stark. Der einzige Unterschied ist die Zeit. Daran mangelt es bei einigen Alleinerziehenden nämlich. Die Untersuchung zeigt, dass 37 Prozent der Alleinerziehenden befürchten, nicht genug Zeit für ihre Kinder erübrigen zu können. Sie sind darauf angewiesen, dass öffentliche Stellen diese Betreuungslücken schließen. Ob Hort oder Ganztagsschule, es muss ein Ort da sein, wo mit Betreuer*innen Hausaufgaben gemacht und für kommende Klausuren und Klassenarbeiten gelernt werden kann. Allerdings ähnelt diese Umgebung stark der Schule und dem Klassensystem. Die Krux ist, dass auf die schulischen Probleme des einzelnen Kindes dort nur grob eingegangen werden kann. Warum? Ganz einfach, weil sich die Betreuungskraft wie in der Schule um mehrere Kinder gleichzeitig kümmern muss.

Pat*in werden – und mit der Chancenstiftung Kinder fördern

Kinder und Jugendliche alleinerziehender, erwerbstätiger Mütter und Väter erhalten in der Regel keine Betreuung mehr, sobald sie alt genug sind, um alleine zu Hause sein zu können. Hier wird es schwierig, einen erhöhten Förderbedarf festzustellen, bevor er sich in den Noten widerspiegelt. Dann ist es oft bereits zu spät, denn anhand dieser Bewertungen entscheidet sich, welche schulische Laufbahn oder welchen beruflichen Werdegang die Jugendlichen einschlagen. Reichen die Noten aus, um einen erweiterten Schulabschluss zu machen, eine bestimmte Ausbildung zu beginnen oder das Abitur zu meistern, um anschließend zu studieren? Mütter und Väter, die durch Arbeit und Beruf sehr eingespannt sind, wollen ihren Kinder hier helfen. Doch ohne Partner in der Familie fehlt es an Unterstützung, die diese Kinder möglicherweise dringend benötigen.

Um den Schulproblemen dieser Kinder und Jugendlichen zu begegnen, kann gezielte Förderung in Form von Nachhilfe helfen. Mit der Chancenstiftung bekommen Sie als Pate die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche mit Bildungsstipendien zu unterstützen. Werden Sie Bildungspatin oder Bildungspate eines Kindes und finanzieren Sie mit Ihrer Spende ein Jahr lang den Nachhilfeunterricht.

Im Rahmen der Nachhilfe kann auf spezifische schulische Probleme eingegangen werden, die die geförderten Kinder und Jugendlichen haben. Dazu können Schwierigkeiten in bestimmten Fächern gehören, aber auch fächerübergreifende Probleme wie Prüfungsangst. Auch Herausforderungen hinsichtlich Selbstorganisation oder Lernverhalten können im Zuge der Nachhilfe zum Thema werden. Also, geben Sie diesen Kindern und Jugendlichen gemeinsam mit uns eine Chance, um ihre Ziele und Wünsche zu erfüllen und entlasten Sie mit Ihrer Spende Familien, die auf mehr Hilfe angewiesen sind.

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