In den vergangenen Tagen sind sehr viele Menschen in Deutschland auf die Straße gegangen, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren und für die Demokratie einzutreten. Als Chancenstiftung unterstützen wir dieses Engagement – und stellen uns entschieden gegen Fremdenhass, Intoleranz und Rassismus.
Mit Sorge beobachten wir, wie in Deutschland die Gegner einer offenen und vielfältigen Gesellschaft erstarken und demokratiefeindliche Haltungen in der Mitte unserer Gesellschaft zunehmend Resonanz finden oder zumindest geduldet werden. Viel zu lange haben rechtsextreme, antisemitische und rassistische Positionen zu wenig Widerspruch erhalten. Diese Entwicklung ist gefährlich und bedroht unsere Werte. Wir müssen ihr deshalb entschlossen entgegentreten.
Für jedes Kind
Vielfalt und Offenheit bilden den Kern unserer Identität und Stiftungskultur. Seit 2009 fördern wir junge Menschen in Deutschland auf ihrem Bildungsweg. Unsere Vision ist es, dass jeder von ihnen bestmöglich gefördert wird und die Schule mit einem Abschluss sowie dem festen Glauben an den eigenen Erfolg verlässt – unabhängig von Herkunft oder Aufenthaltsstatus.
Wir machen uns für die Rechte geflüchteter und migrierter Kinder stark und setzen uns dafür ein, dass sie geschützt und unterstützt werden.
Gemeinsam gegen Rechtsextremismus
Lassen Sie uns gemeinsam Verantwortung übernehmen und gegen Rechtsextremismus zusammenstehen. Die folgenden 5 Strategien können Ihnen dabei helfen:
1, Positionieren
Rechtsextreme nutzen jeden Raum, der sich ihnen bietet. Es ist unsere Aufgabe, ihnen diesen Raum zu nehmen – ob in den Parlamenten, auf der Straße oder im Privaten. Ausgangspunkt ist immer die eigene Haltung: Wofür stehe ich, wie und in welcher Gesellschaft möchte ich leben? Tragen Sie diese Haltung offensiv nach außen!
2, Informieren
Wer mit offenen Augen durch die Welt geht und sich informiert, ist besser vorbereitet und kann sich so besser wehren. Versuchen Sie zum Beispiel, sich Antworten auf diese Fragen zu erarbeiten: Wie agieren Rechtsextreme, welche Inhalte vertreten sie, wie argumentieren sie, was sind ihre Strategien?
3, Widersprechen
Ob in der eigenen Familie oder im Freundeskreis, mit Nachbar*innen oder im Verein: Widersprechen Sie konsequent Aussagen, die Sie als falsch oder gar menschenverachtend erachten. Tun Sie dies mit einer klaren Haltung und guten Argumenten.
4, Solidarisieren
Solidarisieren Sie sich mit Personen , die von diskriminierenden und menschenverachtenden Anfeindungen betroffen sind. Sie können Ihre Unterstützung zeigen, indem Sie sich mit ihnen gegen Anfeindungen verbünden – sowohl mit direktem Zuspruch als auch mit öffentlichen Statements.
5, Engagieren
Auf Demos gegen Rechtsextremismus zu gehen, ist wichtig – nicht nur, um ein Zeichen zu setzen, sondern auch, um ins Handeln zu kommen. Um die Demokratie zu verteidigen, müssen wir aber noch mehr tun. Schauen Sie sich um: Welche zivilgesellschaftlichen Akteure gibt es vor Ort, wo können Sie Gleichgesinnte treffen und sich einbringen?
Viele Menschen haben in den vergangenen Tagen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Doch was bleibt, wenn die Demonstration vorbei ist? Praktische Tipps finden Sie auch bei der Amadeu Antonio Stiftung.
