In kaum einem anderen Industriestaat der Welt hängt der Schulerfolg von Kindern so stark von Herkunft, Einkommen und Bildungsstand der Eltern ab wie in Deutschland. BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ setzt sich deshalb für mehr Bildungsgerechtigkeit in unserem Land ein und unterstützt die Chancenstiftung bis Ende 2025 bei der Förderung von mehr als 400 Kindern im bundesweiten Projekt „Chancenstipendium“. Während die Chancenstiftung für die Umsetzung des Projekts verantwortlich zeichnet, unterstützt „Ein Herz für Kinder“ bei den Kosten.
Ziel des „Chancenstipendiums“ ist es, Kinder aus einkommensschwachen Familien in ihren Bildungs- und Teilhabechancen zu stärken. Dazu erhalten sie zweimal wöchentlich 90 Minuten kostenfreien Nachhilfeunterricht in Kleingruppen. Neben der fachlichen Förderung der Kinder steht ihre Persönlichkeitsentwicklung sowie ihre mentale und emotionale Unterstützung im Fokus.
„Bildungsgerechtigkeit bedeutet, dass jedes Kind bestmöglich gefördert wird und sein Potential entfalten kann. Unsere Aufgabe ist es, gerade den Kindern zu helfen, die nicht schon von Haus aus gute Bildungschancen bekommen. Die finanzielle Unterstützung von ‚Ein Herz für Kinder‘ macht genau das möglich. Und sie kommt zur rechten Zeit. Denn infolge von Krieg und Inflation haben sich die Armuts- und Bildungsrisiken vieler Kinder noch verschärft. Mit unserem Stipendium können wir ihnen die Chancen zuteilwerden lassen, die sie verdienen“, so Dr. Christoph Börsch, Gründer und Vorstand der Chancenstiftung.
Dass die Herkunft eines Kindes über seine Entwicklungschancen entscheidet, zeigt auch der Chancenmonitor 2023 von BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ und dem ifo Institut für Wirtschaftsforschung. Demnach besuchen nur 21,1 Prozent der Kinder, die mit zwei Eltern ohne Abitur und einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2600 Euro aufwachsen, ein Gymnasium. Haben beide Eltern Abitur und ein Haushaltsnettoeinkommen über 5500 Euro, sind es dagegen 80,3 Prozent.
Die Chancenstiftung hat bisher mehr als 2.500 Kinder aus weniger privilegierten Familien erfolgreich gefördert. Insgesamt konnte sich etwa die Hälfte der Kinder während der Förderung um mehr als eine Zeugnisnote verbessern. Mit Abschluss der Förderung sind die Kinder zudem selbstständiger, motivierter, konzentrierter und zuverlässiger. Eine Evaluation sowie die Erfolgsgeschichten von Maxi und Maria gibt es auf der Website der Chancenstiftung.
